Katzenrassen

Ragdoll


 

Ragdoll
Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain
Stockmaß
bis 40 cm

Gewicht
4,5 - 10 kg





Bildergalerie


(1) - Katzenrasse: Ragdoll, Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain(2) - Katzenrasse: Ragdoll, Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain
Bildquelle(n): (1) Wikimedia Commons / Public Domain | (2) Wikimedia Commons / Public Domain



Allgemein


Diese umstrittene amerikanische Rasse hat ihren Namen von der Eigenschaft, dass sie ganz enspannt und schlaff wie eine Stoffpuppe (engl. Rag doll) im Arm liegt, wenn man sie hochnimmt.


Historie


Soweit es in Erfahrung gebracht werden konnte, stammt die Rasse aus einer Kreuzung der weißen Perserkatze Josephine mit einem Birmakater. Doch das steht nicht mit letzter Gewissheit fest.


Einige glauben, dass die Katze eher eine Angora war und dass irgendwo in der Frühzeit auch eine zobelbraune Burma mitgemischt hat. Nach Ann Bakers Aussage waren zwei Söhne Josephines, Blackie und Daddy Warbucks, gezeugt von zwei verschiedenen Katern, die Ragdoll.

Der „mitted“ Daddy Warbucks, der inbegriff einer Ragdoll, wurde mit einer der Töchter Blackies gepaart. Deren Nachkommen, Tiki und Kyoto, waren die ersten „offiziellen“ Ragdolls.


Josephine mag zwar durchaus in einen Autounfall verwickelt gewesen sein, doch hate das bestimmt keinen Einfluss auf die genetische Ausstattung ihrer Nachkommen. Der Umstand, dass diese Katzen und deren Nachkommen in bemerkenswerter Weise ihre Muskeln entspannen, wenn man sie auf denn Arm nimmt, kann nur von einer Intensivierung des sogennanten „Fügsamkeitsfaktors“ abhängen, der bereits bei den Stammeltern vorhanden war. Denn Perser und Birma sind für ihre Sanftheit bekannt und als Ann Baker die beiden Rassen kreutzte enstand zufällig eine ganz besonders sanfte Katze.


Diese Sanftheit, die die Katze schlaff und weich im Arm liegen lässt, wurde dann durch selektive Zucht noch weiter verstärkt. Es ist aber ein großer Unterschied, ob eine Katze eine grobe Behandlung geduldig über sich ergehen läßt oder ob sie überhaupt fähig ist, Schmerz zu empfinden. Denn die Ragdoll ist durchaus in der Lage Schmerz zu empfinden, lediglich ihre Reaktionen fallen weniger heftig aus. Alle anderen Behauptungen gehören nach wie vor ins Reich der Legenden und haben der Rasse letztendlich eher geschadet als genützt.


In Wirklichkeit ist die Ragdoll eine reizende Katze, genetisch gesund und für das Leben in der Stadtwohnung angepasst. Sie ist äußerst gutmütig und eine ideale und anspruchslose Hausgenossin. Erst als man das erkannt hatte, nahm ihre Beliebtheit rasch zu und sie wurde auch von immer mehr Verbänden anerkannt.


Die kalifornischen Züchter Denny Dayton und seine Frau setzten die Arbeit fort und erreichten es schließlich, daß diese Rasse Championstatus erhielt. 1981 erwarb Lulu Rowley aus Norwich vier Ragdolls (Prim, Proper, Lad, Lass) aus der Zucht der Daytons. Damit war die neue Rasse in Großbritannien eingeführt, wo sie sich schnell verbreitete. Im Winter 1995 wurde die Zahl der in Großbritannien lebenden Ragdolls auf über 3000 geschätzt.


In den neunziger Jahren wurden aus der Ragdoll drei weitere Varianten gezüchtet: Cherubim, Honeybear und Ragamuffin. Die Ragamuffin hat sich durchgesetzt, ob die beiden anderen Rassen offiziel anerkannt werden bleibt abzuwarten.

Erscheinungsbild


Die Ragdoll ist eine große Langhaarkatze, die bis auf gewisse farbliche Unterschiede und dem schweren Körper der Birma gleicht. Denn wie die Birma hat sie blaue Augen und weiße Handschuhe und Söckchen, ist dennoch insgesamt größer und schwerer gebaut, als die Birma.