Nicht süß, sondern gequält!

   Nicht süß, sondern gequält!

BTK informiert in neuem Flyer über Qualzuchtmerkmale bei Katzen

Die Bundestierärztekammer (BTK) hat den neuen Flyer „BTK-Flyer „Kulleraugen und Faltohren: Nicht süß, sondern gequält!“ in Zusammenarbeit mit fünf weiteren großen ve-terinärmedizinischen Verbänden erstellt, um zukünftige Tierhalter über verschiedene Qual-zuchtmerkmale bei Katzen aufzuklären. Es ist nicht „normal“ wenn das Tier haarlos ist, gefal-tete Ohren, keinen Schwanz oder dackelkurze Beine hat! Leider wissen viele Menschen nicht, dass ein scheinbar niedliches Aussehen mit dem Leid der Tiere erzüchtet wurde.

Die Broschüre informiert über Eigenschaften, die bei Qualzuchten häufig vorkommen und bietet den Tierhaltern eine praktische Checkliste, die sie vor dem Kauf eines Tieres durch-gehen können. „Zukünftige Tierhalter müssen sich darüber bewusst sein, dass aufgrund der vorhersehbaren Erkrankungen, erhebliche Tierarztkosten auf sie zukommen können“, sagt Dr. Uwe Tiedemann, BTK-Präsident und Kleintierpraktiker. Die Gesundheit der Tiere rückt vollkommen in den Hintergrund, denn mit Katzen, die gerade „in Mode“ sind, können Züchter und Vermehrer sehr hohe Gewinne erzielen. Perserkatzen mit dem typisch platten Gesicht haben bspw. häufig Tränenspuren neben der Nase, da wegen der Verkrümmung des Schä-dels die Tränen nicht abfließen können. Haarlose Katzen leiden an Unterkühlung und oft fehlen auch Tasthaare und Augenwimpern – wichtige Schutzmechanismen.
Die aufgezählten und noch viele andere extreme Ausprägungen optischer Merkmale führen häufig zu massiven, lebenslangen oder lebensverkürzenden Leiden. Nur, wenn verantwor-tungslose Züchter keine Käufer mehr finden, werden wieder mehr gesunde Katzen angebo-ten werden. Niemals ein Tier aus Mitleid kaufen!

PDF-Download: BTK-Flyer „Kulleraugen und Faltohren: Nicht süß, sondern gequält!

Die Bundestierärztekammer ist eine Arbeitsgemeinschaft der 17 Landes-/Tierärztekammern in Deutschland. Sie vertritt die Belange aller rund 41.000 Tierärztinnen und Tierärzte, Praktiker, Amtsveterinäre, Wissenschaftler und Tierärzte in anderen Berufszweigen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf Bundes- und EU-Ebene.

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