Heimischer Nervenkitzel für vierbeinige Abenteurer

   Heimischer Nervenkitzel für vierbeinige Abenteurer

Die kalte Saison beginnt und genau wie für Herrchen und Frauchen sind Wind und Regen für viele Katzen unangenehm. Bei schlechtem Wetter bleiben sie oft lieber dort, wo es warm und trocken ist. So mancher abgehärteter Freigänger wird hierbei trotz dickem Winterfell zu einem echten Stubenhocker und auf einmal ist es viel attraktiver, sich die Welt draußen von der Fensterbank aus anzusehen. Das ist natürlich völlig normal und auch für viele Halter praktisch – Denn was gibt es Besseres gegen Herbstdepression, als Kuscheln mit dem Stubentiger?

Trotzdem will weiterhin die Abenteuerlust des Tieres gestillt werden. Dies gilt insbesondere für reine Hauskatzen. Damit all die rohe Energie nicht zu Zerstörungswut wird, gibt es neben dem Kratzbaum viele weitere kreative Lösungen, damit die Katze beschäftigt bleibt.

DIY-Abenteuerspielpatz für Zuhause

Die wohl imposanteste Möglichkeit, die eigenen Vierbeiner bei Laune zu halten, ist das Anbringen von Laufstegen an den Wänden. Diese sind auch „Catwalks“ (im eigentlichen Sinne!) bekannt und sind dabei nicht nur etwas für große Haushalte mit vielen Katzen. Stattdessen eignen sie sich besonders für kleinere Häuser und Wohnungen, in denen Samtpfoten nur wenig Raum zum Erkunden haben. Statt teurem Fertig-Gerät können solche Stege von Tierhaltern mit nur etwas Handwerkswissen auch ganz einfach selber gebaut und angebracht werden!

Zunächst sollte ein Plan entworfen werden, der den späteren Laufweg beschreibt. Dabei sind kleine Sprünge und Kletterelemente von Vorteil, denn sonst wird es langweilig. Praktischerweise können hier auch bestehende Möbel mit integriert werden, zum Beispiel ein Bücherregal, dessen Oberseite als Steg oder Sitzplatz dienen kann. Ein gut geplanter Laufweg verhindert nebenbei auch, dass die Stubentiger ungewünscht an Regalen oder Gardinen herumklettern und dabei einer höheren Sturzgefahr ausgesetzt sind.

Das richtige Material

Ob Birke oder Fichte, auch mit Winterfett sind unsere Vierbeiner stets leichtfüßig unterwegs, weshalb sich fast jedes Holz eignet. Für selbstgebaute Kratzstämme, die sich auch gut in ein solches Projekt integrieren lassen, empfiehlt sich jedoch der Einsatz eines Weichholzes wie Fichte oder Tanne, damit die Krallen eindringen und gewetzt werden können. Die Stege sollten, insbesondere für Sprünge oder schräge Partien, für besseren Halt mit Stoff bezogen werden, zum Beispiel mit alten Polstern oder mit Teppichresten. Diese können mit einem Holztacker einfach angebracht werden. Bei bloßem Holz darauf achten, dass der Vierbeiner keine Splitter abbekommt, also erst schleifen und/oder lackieren! Beim Anbringen der fertigen Stege an die Wand darauf achten, neben stabilen Winkeln auch die richtigen Schrauben oder Dübel für die Wand zu benutzen. Viele nichttragende Innenwände bestehen aus Gips- bzw. Rigipsplatten, für die Spreizdübel (zum Beispiel von RS Components) für festen Halt genutzt werden sollten.

Plätze hoch hinaus schaffen

Wie auch bei fertigen Kratzbäumen ist die Besonderheit von Laufstegen, dass sie den neugierigen Vierbeinern die Möglichkeit bieten, von einem sicheren erhöhten Platz aus alles im Blick zu behalten. Ganz oben könnte zum Beispiel eine kleine Hütte aufgestellt werden, oder einfach nur ein besonders bequemer Liegeplatz, auf dem der Stubentiger über sein Reich blicken kann. Gerade im Winter ist es oben wärmer als unten, denn warme Luft steigt auf! Dies sind nur einige Gründe dafür, warum Katzen hohe Plätze so lieben und mit einem maßgeschneiderten Laufsteg können Tierhalter ihren Schützlingen eine natürliche Möglichkeit bieten, diese Liebe auszukosten und dabei den Spiel- und Erkundungstrieb zu stillen.

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