Multiparasitismus – 7 Katzenleben und noch mehr Parasiten

   Multiparasitismus – 7 Katzenleben und noch mehr Parasiten

Katzen fallen in das „Beuteschema“ einer ganzen Reihe von Parasiten: Würmer aller Art, Zecken, Milben und Flöhe. Hinzu kommt, dass ein Befall oft nicht direkt entdeckt und behandelt wird, sodass die Katze anfällig für weitere Schmarotzer bleibt. Deshalb kann es passieren, dass sich nicht nur eine, sondern gleich mehrere Parasitenarten gleichzeitig auf und in unseren Stubentigern tummeln – und das häufiger, als man denkt.

Was bedeutet Multiparasitismus?

Der Begriff Multiparasitismus leitet sich von dem lateinischen Wort multi ab, was viele bedeutet. Eine Katze leidet unter Multiparasitismus, wenn sie von mehreren Parasitenarten gleichzeitig befallen ist – etwa von Zecken, Flöhen und Würmern. Besonders problematisch ist eine Co-Infektion, das heißt ein gleichzeitiger Befall, mit inneren und äußeren Parasiten: Hier konkurrieren die Parasitenarten nicht miteinander und können sich ungestört an der Haut bzw. in den Organen der Katze ausbreiten.

Jede zweite Katze hat mindestens einen Parasiten

In einer Studie aus dem Jahr 2014 wurden über 1.500 Katzen in Europa auf Parasiten untersucht. Das Besondere: Während die meisten Erhebungen nur entweder innere (Endo-) oder äußere (Ekto-) Parasiten auswerten, wurden hier alle relevanten Parasiten erfasst. Das Ergebnis war erschreckend: Jede zweite Katze litt unter einem Befall mit mindestens einer Parasitenart, jede fünfte beherbergte drei oder mehr verschiedenen Arten und bei jeder siebten hatten sich gleichzeitig äußere und innere Parasiten eingenistet. Besonders gefährdet waren dabei junge Katzen und Freigänger, die nicht regelmäßig gegen Parasiten behandelt wurden.

Unterschätzte Gefahr: Würmer in der Katze

Viele Parasiten verursachen bei erwachsenen, gesunden Katzen lange Zeit keine oder nur unauffällige Symptome, die man als Halter*in leicht übersehen kann – so etwa Magen-Darm-Beschwerden und Mattigkeit bei einem Befall mit Spul- oder Bandwürmern. Daher können infizierte Katzen womöglich monatelang unbemerkt Wurmeier über ihren Kot in ihrer Umgebung verbreiten. Doch selbst, wenn man mit einem Verdacht auf Würmer in die Tierarztpraxis geht, wird die Infektion nicht immer bemerkt: Ein Standardtest in der Diagnostik (Fecal-Flotation-Test) erkennt beispielsweise nur etwa 3 von 4 tatsächlichen Wurminfektionen bei Katzen. Das liegt unter anderem daran, dass Würmer nur in unregelmäßigen Abständen Eier in den Katzenkot absondern. Insbesondere Bandwürmer sind schwer zu diagnostizieren, da die Bandwurmglieder aktiv aus dem After auswandern und sich daher häufig nicht in der Kotprobe finden lassen. Die Gefahr: Unerkannt und unbehandelt können Würmer die Gesundheit von Katzen und Menschen gefährden.

Ein Risiko für die ganze Familie

Durch ihre natürliche Lebensweise begegnen gerade Freigänger-Katzen besonders vielen Parasiten: Sie lauern bei der Mäusejagd oder in der Erde und machen selbst vor Wohnungskatzen nicht halt. So gelangen Wurmeier mitunter an Schuhsohlen klebend in die Wohnung und können so selbst Hauskatzen infizieren. Selbst kommerzielle Blumenerde kann Wurmeier enthalten und damit ein Infektionsrisiko sein.

Es ist also nicht möglich, den Kontakt zu den Schmarotzern vollständig zu unterbinden. Um ihre Katze trotzdem gesund zu halten und die Ausbreitung der Parasiten in der Umwelt zu verringern, sollten Sie frühzeitig einem Befall vorbeugen und behandeln. Von einer gut behandelten Katze geht zudem keine Gefahr für Frauchen und Herrchen aus – einige Parasiten können nämlich auch auf den Menschen übergehen und Infektionskrankheiten auslösen, sogenannte Zoonosen. Wer seine Katze schützt, schützt also auch sich selbst.

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­Endo- und Ektoparasiten bei der Katze gleichzeitig behandeln

Die Autoren der Studie über Multiparasitismus bei der Katze raten angesichts des Krankheitsrisikos für Katzen und ihre Halter zu einer effektiven und regelmäßigen Behandlung gegen Parasiten. Laut der Studie ist es besonders sinnvoll, Endo- und Ektoparasiten gleichzeitig zu behandeln, um gegen mögliche Mehrfachinfektionen vorzugehen. Einfach und stressfrei lässt sich dies mit Kombipräparaten lösen: Einige Spot-ons bekämpfen beispielsweise Flöhe, Zecken, Milben sowie Rund- und Bandwürmer bei Katzen gleichzeitig.

 

Quelle: Parasitenportal.de

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