Hoher Blutdruck bei Katzen kann Warnsignal sein

   Hoher Blutdruck bei Katzen kann Warnsignal sein

Bei älteren Katzen sollte der Tierarzt regelmäßig Blutdruck messen.

Vor allem ältere Katzen haben häufig einen zu hohen Blutdruck. Meist stecken schwerwiegende Erkrankungen dahinter. Rechtzeitig erkannt, lassen diese sich besser behandeln. Regelmäßiges Blutdruck messen ist also auch verantwortungsvolle Vorbeuge.

Ältere Katzen sind anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten. Drei der bedeutendsten sind die Niereninsuffizienz, die Schilddrüsen-Überfunktion und der Diabetes mellitus. Alle drei haben gemeinsam, dass sie den Blutdruck der Katze steigen lassen. So leiden je nach Studie 19 bis 65 Prozent der Katzen mit chronischer Nierenerkrankung (CNE) auch an Bluthochdruck (Hypertension bzw. Hypertonie). Umgekehrt kann Bluthochdruck zu Nierenschäden führen, bis zu drei von vier Katzen mit Bluthochdruck leiden an einer chronischen Nierenerkrankung. Hoher Blutdruck belastet das Herz und erhöht das Risiko, dass Blutgefäße reißen und es zu Blutungen kommt. Typisch sind auch Schäden der Netzhaut des Auges. Die plötzliche Erblindung ist das häufigste Symptom beim Bluthochdruck. Neurologische Symptome wie Desorientierung, Krampfanfälle oder Gleichgewichtsstörungen werden bei 15 bis 46 Prozent der betroffenen Tiere beschrieben.

Von einem erhöhten Blutdruck bei der Katze spricht man bei Werten ab 160 mm Hg (systolischer Wert). In einer Studie wurden Netzhautschäden bereits bei diesem Wert festgestellt. Der Blutdruck ist also ein früher und wichtiger Indikator dafür, ob ein Tier gesund oder krank ist bzw. gesund bleibt. Die Symptome einer Hypertonie selbst sind dabei nur schwach ausgeprägt. Bluthochdruck wird oft erst anhand der schwerwiegenden Folgeerkrankungen diagnostiziert. Risikopatienten sind ältere Katzen ab etwa sieben Jahren. Vorsorgeunteruntersuchungen sind dann grundsätzlich empfehlenswert, der Blutdruck kann bei routinemäßigen Tierarztbesuchen in der Regel problemlos und für die Katze völlig schmerzfrei mitgemessen werden. Wird der hohe Blutdruck rechtzeitig erkannt, lässt er sich gut behandeln. Der Tierarzt wird dann blutdrucksenkende Mittel verordnen.

Bluthochdruck lässt sich nur schwer vorbeugen, da meist – wie beschrieben – eine andere Krankheit ursächlich zugrunde liegt. Diese muss diagnostiziert und behandelt werden. Neben der Messung des Blutdrucks ist daher auch ein regelmäßiges Screening der Nieren- und Schilddrüsenfunktion bei älteren Katzen die beste Vorsorge.

Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller
Schwertberger Straße 14, 53177 Bonn, Tel. 0228/31 82 96, E-Mail: bft@bft-online.de

Quelle: BfT – Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

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