Der Filz muss weg

   Der Filz muss weg

Manche mögen´s heiß, Katzen eher nicht. Besonders unangenehm wird es derzeit für viele Langhaarkatzen. Vor allem die Kandidaten, die sich standhaft weigern, die liebevolle Fellpflege ihrer Besitzer zu akzeptieren, entwickeln am ganzen Körper Filzknoten, unter denen die Haut nicht belüftet wird.

„Unter den Verfilzungen entzündet sich die Haut eher früher als später“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Innerhalb weniger Wochen können sich zudem ganze Filzplatten bilden, die die Katze in ihrer Bewegung einschränken, weil sie den Tierkörper wie einen Panzer umfassen. „Mit Bürsten allein bekommt man solch verfilzte Stellen nicht in den Griff“, weiß die Tierärztin aus langjähriger Praxis. „Da hilft nur eins, die Schermaschine“, führt sie aus. Ganz vorsichtig müssen die Filzknoten abgeschoren werden. Meist beginnt der verfilzte Bereich schon ganz knapp über der Haut. Das Benutzen einer Schere ist in diesem Zusammenhang als höchst kritisch anzusehen. Die Verletzungsgefahr ist groß. Zu leicht schneidet der Mensch in die dünne Katzenhaut. Doch auch das Schergeräusch und die Fixation tolerieren die meisten Katzen allenfalls nur kurz. Dann geht ihnen die Geduld aus oder sie bekommen Angst. Daher muss das Tier, zumindest wenn große Areale verfilzt sind, in Narkose gelegt werden.

Nach der Prozedur müssen Freigängerkatzen vor einem möglichen Sonnenbrand geschützt werden. An besonders sonnigen Tagen direkt nach dem Scheren dürfen sie nur wohl dosiert Streifzüge unternehmen. „Ist eine Katze erst mal voller Knoten oder Platten gibt es zur Schur keine Alternative“, macht die Veterinärin abschließend klar. Belässt der Besitzer den Zustand und hofft, dass sich das Problem von alleine löst, wird es für die Katze zur Qual.

 

Weitere Informationen bei:
Dr. med. vet. Tina Hölscher
Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt@aktiontier.org

aktion tier – menschen für tiere e.V.
ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.

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