Katzenrassen

Sibirische Waldkatze


 

Sibirische Waldkatze
Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain
Gewicht
3 - 8 kg

Farben
chocolate, lilac, cinnamon und fawn

Herkunft
Sibirien





Bildergalerie


(1) - Katzenrasse: Sibirische Waldkatze, Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain
Bildquelle: (1) Wikimedia Commons / Public Domain



Allgemein


Man nimmt an, dass von dieser alten Rasse alle modernen Langhaarkatzen einschließlich der Perser und der Angora abstammen. Sie wird auch versehentlich Sibirische Langhaarkatze genannt. Sie ist in Nordrussland verbreitet, vor allem in der Gegend von Sankt Petersburg. Vor den dortigen strengen Wintern schützt sie ein dichtes Fell.
Sibirian Forest Cat heißt die Sibirische Waldkatze im Englischen.


Charakter


Die ursprüngliche russische Katze soll sehr robust gewesen sein und konnte sich auch bei eisiger Kälte im Freien aufhalten. Sie soll jedoch weniger zutraulich gegenüber dem Menschen als andere Rassen gewesen sein, außerdem soll sie weniger lebhaft gewesen sein.
Von den jüngsten Züchtungen dieser Rasse heißt es, die Katzen seine ruhig, freundlich, bezaubernd, gewitzt, etwas scheu, robust, lebhaft, anhänglich, zutraulich aktiv und entspannt.

Historie


Es scheint, als sei die Sibirische Waldkatze seit Jahrhunderten in Russland verbreitet. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam sie in den Westen. Zu dieser Zeit wurde sie als Russisch Langhaar bezeichnet. Mit anderen beliebten Langhaarrassen, wie der Angora oder Perser wurde sie gekreuzt, so dass ihr einzigartiger Charakter bald verlorenging. Die Perser hatte im frühen 20. Jahrhundert mit ihrem weicheren Fell die Sibirische Waldkatze in der Gunst verdrängt, so dass sie für lange Zeit nicht mehr auf Katzenausstellungen gesehen wurde.
Die Sibirische Waldkatze gab es jedoch weiterhin in ihrer Heimat. Dort allerdings galt sie als Alltäglich. Deshalb kam niemand auf die Idee, sie als Rassekatze zu behandeln. (Nach einer Untersuchung haben 64 Prozent der Katzen von Sankt Petersburg das Gen für langes Haar.) Daraus folgte, dass sie als Rasse in Vergessenheit geriet. Auch heute kommt sie kaum außerhalb ihrer Heimat vor. Doch langsam scheint sich dies zu ändern.
1987 brachten Katzenfreunde ein Pärchen aus der Gegend von Sankt Petersburg mit nach Berlin, gaben der Rasse den Namen „Sibirisch“ und fingen mit der Zucht an. Die weibliche Katze hieß Mussa, der Kater Tima. Schon nach einigen Monaten kam der erste Wurf zu Welt. Bis 1990 war eine ganze Anzahl von ihnen in Deutschland oder anderen Länder registriert, wobei der Name Sibirische Katze oder Sibirische Waldkatze verwendet wurde.
Seitdem ist das Interesse an der Sibirische Waldkatze auch selbst in Russland gewachsen, wo sie sehr bald als Rassekatze an Bedeutung gewann. Beim Kotofej-Katzenverband in Sankt-Petersburg wird heute ein Geburtsregister für Sibirische Waldkatzen geführt.
Die Wiederkehr dieser nordischen Katzen ist zu begrüßen, da Russland wahrscheinlich die Heimat von allen domestizierten Langhaarkatzen war, bevor sie in die Türkei, nach Persien und schließlich von dort in die ganze Welt kamen. Eine gründliche Untersuchung ihrer Gene könnte vielleicht Aufschluß über die Ursprünge der anderen Langhaarkatzen liefern.

Erscheinungsbild


Die Sibirische Waldkatze ist ein kräftig gebautes Tier mit langgestrecktem Körper, kräftigen Beinen und einem breiten, runden Kopf. Das lange Fell hat eine dichte Unterwolle. Der Schwanz ist buschig und die Halskrause üppig. Sie ähnelt in mancher Hinsicht der Norwegischen Waldkatze, denn die beiden Rassen sind eng miteinander verwandt.