Katzenrassen

Norwegische Waldkatze


 

Norwegische Waldkatze
Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain




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Allgemein


In ihrer Heimat Norwegen heißt die große, langhaarige Katze (Norsk) Skaukatt oder (Norsk) Skogkatt oder wird kurz Wegi bzw. Wegie genannt. Sie tritt in den norwegischen Volkszählungen des 19. Jahrhunderts als Trollkatze auf.

In Frankreich bezeichnet man sie als Chat des Forêts Norvégiennes, als Chat de Bois Norvégien oder kurz nur als Norvégien.

Im Englischen heißt sie Norwegian Forest Cat.

Charakter


Die Norwegische Waldkatze gilt als intelligent, kräftig, ruhig, zutraulich, ausdauernd, ausgeglichen, beherzt, flink, extravertiert, schalkhaft, gutmütig, zärtlich, aufmerksam, ansprechbar, zärtlich, einfallsreich, unabhängig, anpassungsfähig, unternehmenslustig, anhänglich und unerschrocken.
Der geschickte Baumkletterer ist jedoch alles andere als eine Stubenkatze.

Historie


Wie die Waldkatze nach wirklich nach Norwegen kam, wird vielleicht immer ein Geheimnis bleiben.

Zur Zeit gibt es sechs Theorien:

  1. Vor langer Zeit brachten Wikinger schottische Wildkatzen nach Norwegen, wo sie sich allmählich in die heute bekannten Waldkatzen verwandelten. (In Skandinavien gibt es keine einheimischen Wildkatzen.)

  2. Auf Handelsschiffen kamen Hauskatzen nach Skandinavien, wo sie sich mit den früher eingeführten schottischen Wildkatzen vermischten; dabei wurde ihr Körperbau schwerer und ihr Fell dichter.

  3. Aus den Mittelmeerhäfen des Nahen Ostens kamen Angorakatzen im 16. Jahrhundert per Schiff nach Skandinavien, wo sie sich mit den Nachkommen der eingeführten Wildkatzen kreuzten. Dabei entstand eine angoraähnliche Katzenrasse mit dichterem Fell und kräftigerem Knochenbau.

  4. Angorakatzen, die auf Schiffen nach Norwegen kamen, entflohen dort in die kalte Wildnis. Durch Anpassung an das Klima wurden sie größer und größer und bekamen ein immer dichteres Fell – in diesem Fall ohne sich mit den eingeführten Wildkatzen zu vermischen.

  5. Sibirische Waldkatzen (früher Russische Langhaarkatzen) kamen an Bord von Schiffen über die Ost- und Nordsee nach Norwegen.

  6. Gewöhnliche Hauskatzen verwilderten und streunten herum. Dabei wurde ihr Haarkleid dichter und sie größer.


Von diesen Theorien sind jene, die eine Mitwirkung schottischer Wildkatzen annehmen, am wenigsten wahrscheinlich. Jede gewöhnliche Hauskatze wird, wenn sie überleben soll, in einem subarktischen Klima größer und bekommt mit der Zeit ein dichteres Fell. Eine weitergehende Erklärung ist eigentlich nicht nötig.

Auf welchem Weg auch immer die Norwegische Waldkatze noch Norwegen gekommen ist – eines steht außer Frage: Sie hat jahrhundertelang auf norwegischen Bauernhöfen gelebt, ohne dass sie besondere Beachtung gefunden hätte. Erst 1912 wurde erstmals eine Norwegische Waldkatze beim norwegischem Katzenverein eingetragen, ein Kater mit dem Namen Gabriel Scott Solvfaks. Danach hat man eine ganze Zeitlang nicht viel von der Rasse gehört, bis Katzenliebhaber in den dreißiger Jahren ihr größere Aufmerksamkeit schenkten. Es folgten Zuchtprogramme, und 1938 wurde der erste Norwegische-Waldkatzen-Verein gegründet. Eine Weiterentwicklung wurde dann zunächst durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen.

Dank des Norwegers Carl-Fredrik Nordane und seinen unermüdlichen Bemühungen stieg die Norwegische Waldkatze in den siebziger Jahren erneut in der Gunst der Katzenliebhaber, und bald war sie auf Ausstellungen in vielen Ländern zu sehen, wo ihre beeindruckende Größe, ihre elegante Gestalt und ihr prächtiges Fell ihre Wirkung nicht verfehlten. Den offiziellen Namen Norwegische Waldkatze erhielt sie 1972, und seit 1977 ist sie bei internationalen Wettbewerben zugelassen.

Innerhalb von wenigen Jahren wurde sie als Rassekatze in den meisten europäischen Ländern und in den USA eingeführt.

Erscheinungsbild


Die norwegische Waldkatze ist eine kräftige, große Langhaarkatze mit luchsartigen Haarpinselchen an den Ohren, üppiger Halskrause und einem buschigen Schwanz. Die Vorderbeine sind etwas kürzer als die Hinterbeine.

Wie die amerikanische Maine Coon ist sie ein Riese unter den Katzen. Die Deckhaare sind wasserabstoßend und glatt, die dichte Unterwolle schützt vor Kälte.


Der beliebteste Farbschlag in Norwegen ist Schwarz mit Weiß, außerhalb Norwegens wird allgemein eine Tabbyzeichnung vorgezogen. Nicht zugelassen sind Pointed-Abzeichen (Siamabzeichen) sowie die Farben Lavendel/Lilac, Chocolate, Zimt/Cinnamon und Beige/Fawn.