Katzen auf Freigang – PETA-Expertin gibt Tipps für ein sicheres Gartenvergnügen

   Katzen auf Freigang – PETA-Expertin gibt Tipps für ein sicheres Gartenvergnügen

Katzenglück in der Natur: Katzen sind die beliebtesten tierischen Mitbewohner der Deutschen. Zahlreiche Katzenfreunde ermöglichen ihren Samtpfoten Freigang und Ausflüge in den Garten – doch aufgepasst, es lauern Risiken, die Katzenhaltern oft nicht bewusst sind. Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei der Tierrechtsorganisation PETA, verrät die klassischen Gefahrenquellen und gibt Tipps, wie Tierhalter ihre Katzen unbesorgt umherstreifen lassen können.

„Viele Katzen lieben es, den Garten zu erkunden. Damit sie dabei so sicher wie möglich sind, gibt es einiges zu beachten“, so Dörte Röhl. „Wichtig ist es, alles so abzusichern, dass sich eine Katze weder verletzen noch vergiften kann. Auch die fachgerechte Abdeckung von Wasserflächen kann lebensrettend sein.“

So wird der Garten katzensicher:

  • Regentonnen stets abdecken. Katzen können hineinfallen und ertrinken, wenn sie keine Möglichkeit finden, an den glatten Wänden wieder herauszuklettern. Das gilt ebenso für Swimmingpools mit hohem Rand: Hier sollte zusätzlich zur obligatorischen Abdeckung ein Holzbrett oder eine andere Ausstiegshilfe am Beckenrand angebracht werden, über die sich die Tiere retten können.
  • Dünger und Pflanzenschutzmittel sind giftig für Katzen. Viele Katzen trinken gerne abgestandenes Wasser aus Gießkannen, daher ist es lebenswichtig, niemals mit Düngemittel versetztes Gießwasser offen stehen zu lassen.
  • Sommerzeit ist Grillzeit. Feueranzünder sind für Tiere oftmals verlockend, dabei allerdings hochgiftig. Daher sollten Grillanzünder stets verschlossen und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Außerdem ist es wichtig, einen heißen Grill nicht unbeaufsichtigt zu lassen – Katzen können sich daran leicht Verbrennungen zuziehen. Tipps zu tierfreundlichem Grillen gibt es hier.
  • Giftige Stoffe wie Öle, Farben, Frostschutzmittel und ähnliche Substanzen müssen sicher und verschlossen verwahrt und Überreste umgehend aus dem Garten entfernt werden. Katzen können sich bereits vergiften, wenn sie hineintreten und sich anschließend die Pfoten sauber lecken. Schneckenkorn, Mäuse- und Rattengift gehören grundsätzlich nicht in einen tierfreundlichen Garten, denn an den hochgiftigen Substanzen können Tiere qualvoll sterben.
  • Auch viele Gartenpflanzen sind für tierische Mitbewohner giftig. Dazu gehören unter anderem Rhododendron, Hyazinthen, Buchsbaum, Osterglocken und Maiglöckchen. Katzenfreunde entscheiden sich am besten für eine tierfreundliche Begrünung. Auf Peta.de/Giftige-Zimmerpflanzen finden Tierfreunde eine Übersicht der 20 häufigsten Giftpflanzen.
  • Verantwortliche Katzenfreunde zäunen einen Teil des Gartens oder auch das gesamte Grundstück ein, um ihre Lieblinge vor dem Straßenverkehr, Tierquälern oder Jägern zu schützen. Wichtig: Der Zaun muss mindestens 1,80 m hoch sein und über einen Überkletterungsschutz verfügen. Dies kann ein etwa 50 cm breiter und nach innen gerichteter Zaunabschnitt, ein Plexiglasrand oder ein Katzennetz sein. Denn Katzen sind wahre Akrobaten. Ein Blick ins Internet zeigt die vielen Möglichkeiten, die auch mit bereits vorhandenen Zäunen sehr gut und ansehnlich kombiniert werden können.
  • Das Baumaterial zur Absicherung eines Freiluftbereiches sollte stabil und feinmaschig sein. Es empfiehlt sich, ein speziell für Katzen entwickeltes Netz zu wählen. Für die Maschengröße eines Zauns gilt: Wo der Kopf hindurch passt, kann auch der restliche Körper nachgezogen werden. Schön ist es, wenn die Katze das Gehege nutzen kann, wann immer sie möchte. So manch geschickter Katzenfreund hat zu diesem Zweck schon kreative Tunnelsysteme gebaut – im Internet finden Tierhalter tolle Anregungen.

PETA möchte auch Gartenbesitzer, die nicht mit einer Katze zusammenleben, dazu anregen, ihren Garten katzensicher zu gestalten. Die Samtpfoten verlassen auf einem Freigang gerne das eigene Revier und streifen durch angrenzende Anlagen. Daher wäre es wünschenswert, dass sie ihren Ausflug auch dort sicher und gefahrenfrei genießen können.

PETA Deutschland e.V. ist mit über 800.000 Unterstützern die größte und effektivste Tierrechtsorganisation in Deutschland, die sich für einen veganen Lebensstil einsetzt.

 

Kontakt:
Jana Fuhrmann
+49 (0)711 860591-529
JanaF@peta.de
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