10 Fragen an Sabrina Szabo, Inhaberin des „Cafè Schnurrke“ in Köln

   Café Schnurrke

Sabrina Szabo betreibt seit Januar 2014 das Café Schnurrke in der Ritterstraße 27 in Köln.
Für Kölner ist das Café fußläufig über die nächst gelegene Haltestelle Hansaring zu erreichen.


Wie bist du eigentlich auf diese interessante Idee gekommen?

Ich hatte schon länger überlegt mich selbständig zu machen, hatte aber noch nicht das gefunden was ich wirklich machen wollte. Dann hörte ich davon, dass es in Japan Katzencafés gibt und fand die Idee sofort genial. Denn in deutschen Großstädten herrschen ähnliche Wohnverhältnisse wie in Tokio. Teurer und somit kleiner Wohnraum führt dazu, dass Tierhaltung in der Stadt immer schwieriger und von Vermietern nicht geduldet wird. Außerdem sind Katzen im Grunde die perfekten „Café-Tiere“. Sie bewegen sich elegant und strahlen Ruhe aus. Und die meisten Leute gehen ja ins Café, um sich mal eine Atempause zu gönnen, sich entspannt bei einem Kaffee zu unterhalten oder in Ruhe die Zeitung zu lesen.

Café SchnurrkeWie würdest du es für jemanden beschrieben, der sich bisher nichts unter einem „Katzencafé“ vorstellen kann?

Ein Katzencafé ist im Grunde ein normales Café mit Kaffee, Kuchen etc… Mit dem kleinen aber feinen Unterscheid, dass dort Katzen leben. Zu uns kommen nur Katzenliebhaber, und es dreht sich natürlich alles um das Thema „Katze“. Ich habe auch beobachtet, dass die Menschen bei uns sehr schnell miteinander ins Gespräch kommen, da es ja eine Gemeinsamkeit gibt, die verbindet. Die Leute zeigen sich gegenseitig Fotos ihrer Katzen, tauschen Erfahrungen aus und beschäftigen sich mit unseren Katzen.

Wie viele Katzen leben insgesamt in den Räumlichkeiten?

Im Café Schnurrke leben vier Katzen. Davon sind drei weibliche Katzen, Emma, Tiga und Betty. Und dann haben wir noch einen Kater, den Gino.

Welche Wünsche und spezielle Anforderungen deiner Katzen hast du bei der Einrichtung berücksichtigt?

Wir haben einen separaten Katzenraum, der von den Gästen nicht betreten werden darf. Dorthin können sich die Katzen jederzeit zurückziehen. Außerdem war es mir wichtig, dass die Katzen auch mal an die frische Luft können. An den Katzenraum grenzt ein kleines Außengehege, das jederzeit für die Katzen zugänglich ist. Darüber hinaus gibt es ausreichend Schlafmöglichkeiten und „Catwalks“ entlang der Wand des Gästeraums, so dass die Katzen sich auch in die Höhe zurückziehen können.

Café SchnurrkeWie sind deine Erfahrungen – kommen viele Katzenbesitzer oder besuchen dich eher „katzenlose“ Gäste, die sich an der Gesellschaft einer Katze erfreuen, aber selber keine zu Hause haben?

Die Motivation uns zu besuchen ist bei den Gästen sehr unterschiedlich. Es gibt viele Gäste, die selber Katzen halten oder früher Katzen gehalten haben. Andererseits kommen aber auch Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen selber keine Katze halten können oder wollen. Zum Beispiel weil sie viel unterwegs sind oder der Partner eine Allergie hat.


Wer sind deine typischen Gäste – hast du mehr Stammgäste oder kommen auch Touristen?

Wir haben inzwischen einige Stammgäste, die häufig vorbeikommen und die wir bereits mit Namen kennen. Aber auch Touristen und Leute aus dem Umland schauen bei uns vorbei. Sie verbinden den Besuch dann meistens mit einem Sightseeing- oder Shoppingtrip nach Köln.

Finden bei dir auch Veranstaltungen oder Stammtische statt?

Am 10. April haben wir bei uns einen Vortrag über „Katzenpflanzen“ mit Sabine Ruthenfranz, der Autorin des gleichnamigen Buchs. Da wird vorgestellt welche Pflanzen für Katzen giftig oder unbedenklich sind. Wir planen in Zukunft aber noch mehr in der Richtung, also Vorträge, Lesungen etc.

WCafé Schnurrkeas war das lustigste, schönste oder ungewöhnlichste Erlebnis zwischen Katze und Besucher, an das du dich erinnern kannst?

Es viele schöne Momente. Wenn sich zum Beispiel eine Katze ganz genüsslich auf dem Schoß eines Gastes niederlässt und der oder die Auserwählte dann ganz selig strahlt. Da geht einem dann schon das Herz auf. Denn sowohl das Tier als auch der Mensch geben sich in dem Moment gegenseitig etwas. Und wenn dieser Gast dann am liebsten gar nicht mehr aufstehen möchte, obwohl ein dringender Termin ansteht oder die Blase schon mächtig drückt. Oder wenn jemand sich mit den Katzen beschäftigt und ausgiebig mit ihnen spielt. Tiga liebt es zum Beispiel Papierkugeln hinterherzujagen. Leider bringt sie die Kügelchen nicht zurück. Und wenn jemand sich dann die Mühe macht immer wieder hinter den Kugeln herzulaufen, sie aufzuheben und erneut zu werfen. Das freut einen auch, wenn ein Mensch daran so viel Freude hat wie die Katze selbst.

Findet sich die Katzenliebe auch auf deiner Speisekarte wieder?

Wir bieten ausschließlich vegetarische Speisen und Snacks an. Unsere vier Café-Katzen stammen alle aus dem Tierschutz, und wir versuchen auch in diese Richtung zu agieren. Da wäre es unlogisch gleichzeitig Fleisch anzubieten. Auch wenn dieses nicht von der Katze, sondern von einem anderen Tier, stammt. Denn Tier ist Tier, und wird bei uns nicht verspeist.

Wo finde ich weitere Informationen über das Café Schnurrke?

Auf unserer Homepage www.cafeschnurrke.de findet man ausführliche Informationen und FAQs zu uns. Außerdem haben wir eine Facebook-Seite, auf der wir regelmäßig aktuelle Fotos und Informationen veröffentlichen: www.facebook.com/KatzencafeKoeln

Café Schnurrke

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sabrina für das Interview und wünschen allen Gästen eine gemütliche Auszeit in ihrem Café Schnurrke.

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