Katzenrassen

Tonkanese


 

Gewicht
3 - 5 kg

Farben
braun, blau, chocolate, lilac, rot, creme







Allgemein


Die kurzhaarigen Tonkanesen sind eine Kreuzung aus Siam- und Burmakatze. Bis 1961 hatte die Rasse den Namen Golden Siam. Obwohl sie nach dem Golf von Tonkin im Südchinesischen Meer benannt wurde, hat sie in Deutschland eigenartiger Weise den Namen Tonkanese (in Frankreich Tonkinois, im Englischen Tonkinese Cat).

Charakter


Tonkanesen haben den Ruf als neugierige, außergewöhnliche schlaue, gesellige, unterhaltsame, eigenwillige, geschickte, anhängliche, zärtliche, mutwillige, lebhafte, umgängliche, extravertierte und zutrauliche Katze zu gelten.

Anhänger betonen, dass sie von beiden Elternteilen die guten, nicht aber die schlechten Eigenschaften geerbt haben.

Historie


In den Fünfzigern hat der amerikanische Katzenexperte Milan Greer begonnen, eine Rasse zu züchten, die er Golden Siam nannte. Zuerst kreuzte er einen Burmakater mit einer Siam Chocolate Point. In seinem Katzenzentrum mit dem Namen „Fabulous Felines“ führte er die Zucht über fünf Generationen weiter. Als er mit dem Ergebnis zufrieden war, überließ er die Fortsetzung anderen Züchtern.

Eine von ihnen war Edith Lux, die den Namen der Rasse von Golden Siam in Tonkanese änderte. Sie wollte mit dem neuen Namen die Verwandtschaft zur Siam (heute Thailand) und Burma (heute Birma) deutlich machen. Zusammenfassend beschreibt Milan Greer die Rasse mit folgenden Worten: „Sie hat die besseren Eigenschaften von Siam und Burma. Sie ist die perfekte Verbindung von Verstand und Schönheit [...] Als ich meine neue Rasse betrachtete, stellte ich fest, dass ich ein Fellwunder vollbracht hatte.“ Denn die Tonkanese hat ein sehr feines und weiches Fell, welches eng am Körper anliegt und wie Seide glänzt.

In den Sechzigern setzten sich kanadische Züchter, unter ihnen Margaret Conroy, für diese Rasse ein. 1965 erreichte sie, dass die Tonkanesen erstmalig von einem Verband (der Canadian Cat Association) als eigenständige Rasse akzeptiert wurden. Ihr Beitrag war so bedeutend, dass einige Autoren Tonkanesen für eine kanadische Züchtung halten. In den USA wurde diese Rasse ebenfalls schnell anerkannt.

In Europa wird sie zwar seit 1991 in Großbritannien anerkannt, nicht aber allgemein akzeptiert. Zur Zucht kann man sagen, das alle Katzen Tonkanesen werden, wenn man eine Burma und eine Siam kreuzt. Paart man zwei Tonkanesen miteinander, so sind nur die Hälfte der Kätzchen Tonkanesen und je ein Viertel Burma und Siam. Aus diesem Grund mögen manche Fachleute die Tonkanesen nicht für eine echte Rasse halten. Auch gelten Burmesen und Siamesen aus einem derartigen Wurf nicht als reinrassige Tiere, da sie nicht den heutigen Standards entsprechen.

Überhaupt wird es immer schwieriger Siamesen und Burmesen miteinander zu paaren, um Tonkanesen zu erhalten, da beide Rassen sich inzwischen so weit auseinander entwickelt haben, dass eine Kreuzung beinahe dem Versuch ähnelt, einen Windhund mit einem Boxer zu paaren. Deswegen bringen die meisten Züchter heute Tonkanesen entweder mit Siam oder mit Burma zusammen oder paaren Tonkanesen miteinander.

Interessanter Weise war die erste Burma, die in den Dreißigern Amerika erreichte (eine weibliche Katze namens Wong Mau), keine reinrassige Katze, sondern trug auch das Erbmaterial der Siam Katze in sich. Das bedeutet, dass die Katze, die die heutige Rasse der Burma begründet, in Wirklichkeit ein sogenannter Tonkanese war. (Einzelheiten dazu siehe Burma)

Erscheinungsbild


Die Rasse Tonkanese ist eine Mischung aus Siam und Burma. Sie hat dunkle Siamabzeichnungen, die Grundfarbe des Fells ist aber kräftiger als bei der Siam. Ebenfalls die Körperform verrät Einflüsse beider Rassen und verbindet die Rundlichkeit der Burma mit der Eleganz der Siam.



Die Farben der Tonkanesen sind einzigartig und rassetypisch. Sie werden daher als Mink (Nerz) bezeichnet.
Erlaubt sind Natural Mink, Champagne Mink, Blue Mink, Platinum Mink und Honey Mink.