Katzenrassen

Somali


 

Gewicht
2,5 - 5 kg

Farben
Chocolate, Lilac, getickt (Agouti)







Allgemein


Die Somali ist eine langhaarige Variante der Abyssinian. Das getickte Fell ist länger und auch weicher und seidiger. Außerdem hat jedes Haar mehr Bänder.


Der Name hat keine eigentliche geschichtliche Bedeutung; eher im Gegenteil: Wahrscheinlich hat niemals eine Somali Afrika betreten. Man hat den Namen gewählt, weil Somalia ein Nachbarland von Abessinien (dem heutigen Äthiopien) ist. Auf diese Weise wollte man die enge Verwandtschaft zwischen der Somali und der Abessinier heraus stellen.

Charakter


Die Somali gilt als extrovertiert, aktiv, aufmerksam, wachsam, kräftig, schlau, lebhaft, ausgeglichen, zutraulich, verspielt, intelligent, gefühlvoll und sanft. Sie braucht ziemlich viel Freiheit und ist eine hervorragende Jägerin. Ihre Stimme ist eher leise und diskret.


Historie


Die zunächst unerwünschten langhaarigen Kätzchen tauchten in den Fünfzigern und in den Sechzigern immer wieder in den Würfen kurzhaariger Abessinier auf. Sie wurden von der Zucht ausgeschlossen und als Hauskatzen verkauft. Erst später erkannte man ihren besonderen Reiz und züchtete sie als eigene Rasse. Die langhaarigen Abessinier aus verschiedenen Ländern (Australien, Amerika und Neuseeland) wurden ausgetauscht, um die Rasse zu verbessern.


Die ausschlaggebende Kraft der Somalizucht war die Amerikanerin Evelyn Mague aus Gilette (New Jersey). Sie gab der Rasse den Namen und ihr Kater George gilt als Stammvater der Rasse.


In den USA wurde der Somali 1978 von der CFA der Championstatus zugestanden. Schon ein Jahr zuvor waren Somalikatzen nach Kontinenttaleuropa gebracht worden, wo man ebenfalls mit der Zucht anfing.


Langsamer war die Entwicklung in Großbritannien. Britische Züchter wehrten sich stets gegen Neuerungen und so lehnten sie zunächst auch die Somali ab. Schon 1971 wurden zwei langhaarige Abessinier auf einer Katzenausstellung in London gezeigt: Sie weckten bei den Fachleuten jedoch keine Begeisterung. Eher im Gegenteil: Man lehnte sich als Zuchttiere ab. Erst ab 1981, als die Anerkennung der Rasse schon weit verbreitet war, führte man ein Pärchen nach Großbritannien ein. Ihm kam große Aufmerksamkeit zuteil, und man begann nun endlich, die Somali auch in Großbritannien zu züchten. 1982 wurde die Rasse von der FIFe anerkannt.


Aus Australien wird berichtet, dass die Somali die Abessinier inzwischen fast völlig verdrängt hat. Über den wirklichen Ursprung dieser Rasse streiten sich die Experten. Einige vermuten, dass zu Beginn der Abessinierzucht eine Langhaarrasse eingekreuzt worden ist – so wird ausdrücklich eine Perser aus der zeit um 1900 erwähnt – deren Rassemerkmal dann Jahre später erst auftauchten. Andere dagegen behaupten, das eine solche Einkreuzung keine Rolle spielt und das rezessive Gen für Langhaarigkeit als spontane Mutation auftrat. Die letzte Auffassung erscheint wahrscheinlicher, da die Somali außer dem längeren Fell sonst keine nichtabessinischen Merkmale zeigt.

Erscheinungsbild


Die Somali sieht bis auf das halblange Fell, die Halskrause, und den buschigen Schwanz wie eine Abessinier aus.

Oft wird gesagt, sie erinnere an einen Puma. Durch das lange, dichte Fell wirkt diese Rasse jedoch schwerer als ihre kurzhaarige Verwandtschaft.