Katzenrassen

Koratkatze



auch bekannt als: Si-Sawat

Koratkatze
Bildquelle: Wikimedia Commons / Public Domain
Farben
Alle Koratkatzen sind blaugrau sowie schiefer.







Allgemein


Die Korat (früher Siam) stammt ursprünglich aus Thailand, wo sie Si-Sawat genannt wird. Da sie bereits in einem Katzenbuch aus der Zeit des Reiches von Ayutthaya beschrieben wird, lässt sich schließen, das ihre Ursprünge möglicherweise bis ins 14. Jahrhundet reichen. Das Buch entstand in der Zeit zwischen 1350 und 1767 und wird heute in der Nationalbibliothek von Bangkok aufbewahrt.

In den Siebzigern hat der thailändische Fachmann Pichai-Ramadi Vasnasong die Korat als eine der achte Siamkatzen beschrieben.

Die thailändische Schreibweise Koraj wurde von europäischen Züchtern in Korat geändert, das die thailändische Aussprache des „j“ unserem „t“ entspricht.

Charakter


Die Korat gilt als intelligent, neugierig, gutmütig, aktiv, leise, behutsam, scheu, kräftig, anhänglich, zurückhaltend, ruhig, freundlich, intuitiv, flink, lebhaft und verspielt.

Von den Katern heißt es, sie seinen gute Väter, wenn man sie mit ihren Kätzchen allein lässt. Sie achten streng auf ihr Revier und reagieren mit Fauchen und Knurren auf fremde Eindringlinge. Der Sage nach sollen die Kater manchmal auf den Schultern der Krieger mit in die Schlacht genommen worden sein, wo sie sich auf grimmige Feinde gestützt hätten.

Historie


In Thailand bedeutet das Wort „Sawat“ soviel wie Glück oder Wohlstand. Daher sind in Thailand solche Katzen Glücksbringer für ihre Besitzer und standen in hohem Ansehen.

Wegen der Symbolik ihrer Farben spielt die Korat eine Rolle in Zeremonien, die Regen beschwören sollen: Am Ende der Trockenzeit werden die Katzen mit Wasser übergossen, verschiedentlich werden sie auch „Wolkenfarbene Katze“ genannt.

Da ihre Augen die Farbe von jungem Reis haben, glaubt man, dass sie die Ernte günstig beeinflussen. Junge Bräute erhalten an ihrem Hochzeitstag dem Brauch nach ein Korat-Pärchen, das ihnen Glück bringen soll.

Außerdem soll die Korat wegen dem Glanz ihres Fells Geschenke aus Silber versinnbildlichen. Es wird gesagt, dass sie ihren jetzigen Namen von König Rama V. Chulalongkorn um die Jahrhundertwende erhalten hat. Als er fragte, woher die schöne Katze stamme, erfuhr er, dass man sie in Korat (einer der Ostprovinzen des Landes), entdeckt habe. Und weiter heißt es: „Die Katze Ma-Led hat eine Körperfarbe wie Doklao“.

„Ma-Led“ heißt der silbergraue Same der wild wachsenden thailändischen Frucht Look Sawat. „Doklao“ ist der Name für die Blüte einer einheimischen Pflanze, die silbrige Spitzen hat. „Si-Sawat“ bedeutet Farbe des Sawatsamens. Damit wird immer wieder auf die spezifische Farbe angespielt. Das bedeutet für die Rasse, das keine Farbabweichungen zugelassen sind.


Weil die Rasse so hoch geschätzt war, wurden keine Kätzchen verkauft. Die Folge war, dass die Katzen über Thailand hinaus eine lange Zeit kaum bekannt waren. Nur gelegentlich erhielt ein Würdenträger oder ein Adliger aus besonderem Anlass eine Korat als Geschenk. Erstmals wird 1986 eine Korat im Westen erwähnt, und zwar wurde damals ein Exemplar auf der Londoner Holland House Show gezeigt. Der bekannte Ausstellungsrichter C. A. House schrieb ein paar Jahre später, das sie einem Mr. Spearman gehörte; ein junger Engländer, der soeben aus Siam zurück gekommen war. Es ist nicht bekannt, wie sie in seinen Besitz gelangte. Trotz Spearmans Beteuerungen, das es sich um eine eigenständige Rasse handele, entschied der damalige Richter (der bekannte Katzenkünstler Louis Wain) anders, und disqualifizierte sie, da er sie törichterweise für eine blaue Siam hielt. Danach verschwand die Rasse für viele Jahre spurlos.

Erst 1959 hörte man wieder von ihr. Damals erhielt der amerikanische Botschafter in Thailand ein paar Korat Katzen, Nara und Darra, als Geschenk. Die Tiere kamen zu der Amerikanerin Jean Johnson, die diese Rasse schon kennen- und schätzen gelernt hatte. Sie hatte 1947 in Thailand nach einer typischen Siam Ausschau gehalten, doch dann zeigte man ihr eine Korat mit dem Hinweis, dass diese die wichtigste Katzenrasse des Landes sei.

Zwölf Jahre später hatte sie nun endlich ein Paar und begann mit der Zucht. Anfang der Sechziger kamen weitere Exemplare in die USA. Hier waren nur die Katzen echte Korat, die ursprünglich aus Thailand stammten. 1966 wurde die Rasse offiziell anerkannt. Nach Europa kamen die Tiere erst ab 1972.

Am Morgend des 11. März (um 10:30 Uhr) erreichte die Katze Saeng Duam (seit fünf Wochen schwanger) und der Kater Sam, der mit Saend Duan nicht verwandt war, Großbritannien. Am Ostersonntag kamen in der Quarantäne sechs Kätzchen zur Welt. Das waren die ersten Korat, die in Großbritannien geboren wurden. 1982 wurde die Korat in den Standard FIFe aufgenommen und somit als Rassekatze anerkannt.

Erscheinungsbild


Die Korat ist eine mittelgroße, muskulöse Kurzhaarkatze mir großen Ohren und einem herzförmigen Kopf. Die leuchtend grünen Augen sind ungewöhnlich groß. Ihr feines, glänzendes Fell ist silberblau, liegt flach am Körper an und ist besonders für ein heißes Klima geeignet.

Die Haare haben ein zartes Silbertipping, das im Fernen Osten anschaulich als Meeresschaum bezeichnet wird.